Das Depot zum 18. Geburtstag – Weckt Interesse für das Lebenswerk der Eltern und auch Geld
Die Gelderfahrung vor Volljährigkeit: Für den Unternehmernachwuchs unersetzlich
Das Depot zum 18. Geburtstag – Wenn Sie sich die Fernsehberichte über die großen oder kleineren Familienunternehmen ansehen, die über Jahrzehnte oder gar erfolgreich sind, werden Sie feststellen.
Die Firma Trigema aus dem schwäbischen Burladingen, die Drogerie Rossman und viele weitere eint ein: Unabhängig von dem später eingeschlagenen Beruf wird der Nachwuchs rechtzeitig auf die Herausforderungen des Unternehmersaseins und den Umgang mit Geld vorbereitet.
Egal ob später als geschäftsführender Gesellschafter oder als Eigentümer, der einen externen Geschäftsführer einstellt:
Die Fallhöhe bzw. möglichen Verluste bei Fehlentscheidungen zu Lasten der Mitarbeiter und des Vermögens sind relativ hoch.
Um in der Welt der Lieferanten, Kunden oder auch Kreditgeber ernst genommen zu werden, sollten Kenntnisse über Geld vorhanden sein.
Deshalb sollte der Grundsatz „Über Geld spricht man nicht“ möglichst schnell beiseite gelegt werden.
Das Interesse für Geld vermeidet Konflikte und sorgt für mehr Harmonie
Der Umgang mit Geld wird, wie auch Verbraucherschützer seit Jahren beklagen, nur in wenigen Bundesländern in der Schule gelehrt.
Der erste Schritt ist vergleichsweise einfach: Der Nachwuchs arbeitet in den Ferien mit und lernt mit dem ersten Lohnzettel auch den Wert der Arbeit einschätzen.
Wenn der Steuerberater dann einen Muster-Lohnzettel auf das Jahr der entsprechenden Tarifstufe hochrechnen würde, dann gelingt der Einstieg in diesen Teil des „Geldlebens“ sehr gut. Das sorgt indirekt auch für mehr Harmonie in der Familie, wenn ein Elternteil auch mal am Wochenende ran muß oder beim Kauf von Gütern auch der Gegenwert angesprochen wird.
Den Bereich „Geld & Arbeit“ kann die Familie sehr gut selbst abdecken. Der Bereich „Geld, Ansparen und Investieren“ rundet dies ab.
Das Depot mit 18 vermittelt Bewusstsein für Rendite, Vermögen und den Wert persönlichen Verkaufens
Was spricht eigentlich dagegen zum 18. Geburtstag ein kleines Depot zu verschenken? Sozusagen als Startschuß für den eigenen Vermögensaufbau und auch um Erträge zu erzielen und aus Fehlern zu lernen. Da die meisten Banken in der Filiale nun mal fast 30 Euro pro Wertpapierkauf verlangen, könnte es ein Direktableger der Bank oder einer der Direktbroker sein.
Die Geschenkidee sollte zwischen Tochter bzw. Sohn und Eltern so abgesprochen sein, daß der Grundbetrag von 3 Positionen (beispielsweise mit je knapp über 600 Euro) erst einmal 1 Jahr liegen bleibt und nichts abgehoben wird.
Anhand dieser drei Positionen kann der Nachwuchs dann lernen, daß sich Sparen lohnt. Je nachdem welches Unternehmen für die ersten eignen Aktien gefällt irgendeiner der guten DAX-Werte, die auch Dividende zahlen. Dazu dann noch einen ähnlich gut ausgesuchten US-Wert mit Quartals-Dividende und einen breit gestreuten Fonds.
Dadurch lernt der Nachwuchs das Prinzip der Risikostreuung und der Erträge aus Sparen kennen. Die wichtigste Erkenntnis ist aber vor der Eröffnung das Vergleichen der Preistabellen. Der Nachwuchs sieht, wie viel den Kunden persönliche Beratung kostet und wie hoch oder niedrig die Hemmschwellen zum Abwandern sind.
Dies lässt sich dann auf das eigene Unternehmen übertragen: Je öfter sich Kunde und Unternehmen sehen, desto höher die Bindung. Also ruhig mal ein Warenmuster (beispielsweise die Metallplatte mit der Autofarbe dem Kunden nach Hause mitgeben, damit er sich abends ruhig entscheiden kann).
Oder Unterlagen und Kataloge drucken, um individueller auf den Kunden eingehen zukönnen. Aus dieser Online- oder Filial-Gedanlageerfahrung lassen sich sehr wertvolle Hinweise für daie Zukunft des eigenen Unternehmens ziehen.
Unabhängig vom Berufswunsch zahlt sich damit das erste Depot oder das Befassen mit Geld im ganzen, weiteren Leben aus. Es baut Hemmschwellen ab und stärkt das Selbstbewusstsein.
Ingo Noack – ich bin Chefredakteur von FirmaCo. Ich möchte Ihnen die neuesten Nachrichten aus dem Bereich Firmen Gründungen, Unternehmen erklären.