Als Designer selbstständig machen
Sie haben eine fundierte und teure Ausbildung als Modedesigner absolviert, beherrschen das Entwerfen und das Schöpfen von Haute Couture wie Karl Lagerfeld oder zumindest wie ein namhafter Modeschöpfer aus Paris oder Mailand?
Dann könnte das Geschäftsmodell des Designers genau das Richtige für Sie sein, wenn Sie in Erwägung ziehen, sich selbstständig zu machen. Auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit, Ihre eigene Kollektion auf den Markt zu bringen und sich über die Zeit einen luxuriösen Namen zu machen.
Selbst Dolce & Gabbana oder Prada haben einmal klein angefangen. Zunächst müssen Sie Ihre Zielgruppe definieren und eine Marktanalyse erstellen.
So sehen Sie, ob bei Ihrer Buyer Persona auch Bedarf herrscht. Die Entscheidung, günstige Kleidung von der Stange oder Haute Couture zu schöpfen, liegt ganz bei Ihnen.
Die folgenden Punkte sollten Sie bei Ihrem Schritt in die Selbstständigkeit beachten:
- Definition Ihrer Zielgruppe und Ihres Produktes
- Betriebswirtschaftliche Entscheidungen, die mit Ihrer Gründung zusammenhängen
- Ihr Marketingkonzept als freischaffender Modeschöpfer
- Die Voraussetzungen für Ihre Selbstständigkeit als Modedesigner
Definition Ihrer Zielgruppe und Ihres Produktes
Zunächst sollten Sie entscheiden, ob Sie Kinderbekleidung, Damenmode, Umstandsmode oder Luxusbekleidung aus feinstem Stoff anbieten möchten.
Die gut betuchte Gesellschaft ist bereit, mehr Geld für eine aktuelle Kollektion zu bezahlen, als der Durchschnittsbürger.
Wählen Sie dementsprechend Ihre Buyer Persona basierend auf Ihrer Entscheidung aus und bearbeiten Sie dieses Marktsegment.
Betriebswirtschaftliche Entscheidungen, die mit Ihrer Gründung zusammenhängen
Wenn Sie nicht Ihre eigene Kollektion entwerfen und vermarkten möchten, können Sie in einem Atelier auf Kundenwunsch Maßanfertigungen (Brautkleider oder Anzüge) schneidern.
Als freiberuflicher Modeschöpfer ist es zudem denkbar, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die eine Kollektion in Auftrag geben möchten oder Uniformen für einen Verein anzufertigen.
Bitte bedenken Sie, dass Ihre eigene Kreativität dabei maßgeblich eingeschränkt werden könnte.
Ihr Marketingkonzept als freischaffender Modeschöpfer
Wenn Sie Ihre Zielgruppe erforschen, stellen Sie sich bitte die folgenden Fragen:
- Wer ist meine Buyer Persona?
- Wie alt ist meine Buyer Persona?
- Welchen Modegeschmack bevorzugt meine Buyer Persona?
- Welches Budget hat meine Buyer Persona
- Ist mein Stil unverwechselbar?
- Habe ich eine Unique Selling Proposition am Markt?
- Welche Marktlücken und Nischen könnte ich noch bearbeiten?
Die Voraussetzungen für Ihre Selbstständigkeit als Modedesigner
Damit Sie als Modedesigner Erfolg haben, sollten Sie über ein abgeschlossenes Studium in Modemanagement oder Modedesign absolviert haben und eine zusätzliche Ausbildung zum Schneider plus Berufserfahrung haben.
Überdies schadet ein betriebswirtschaftliches Verständnis in keiner Weise.
Eine gewisse filigrane Affinität zu Trends in der Modewelt und ein Verständnis für Ihre Buyer Persona runden Ihr Erfolgsgeheimnis ab.
Businessplan Vorlage – Als Designer selbstständig machen
Hier ist eine grobe Vorlage für einen Businessplan für dein Designunternehmen. Bitte beachte, dass dies nur ein allgemeiner Leitfaden ist und du ihn an deine spezifischen Bedürfnisse und Ziele anpassen solltest.
1. Executive Summary
Die Executive Summary fasst die wichtigsten Punkte deines Businessplans zusammen und gibt potenziellen Investoren oder Geschäftspartnern einen schnellen Überblick über dein Unternehmen. Sie sollte kurz und prägnant sein und die Vision, Mission, Produkte/Dienstleistungen, Zielmarkt, Wettbewerbsvorteile und finanzielle Prognosen umreißen.
2. Unternehmensbeschreibung
Hier beschreibst du dein Designunternehmen detailliert. Das umfasst deine Vision und Mission, die Art der Designs, die du anbietest (z. B. Grafikdesign, Webdesign, Produktdesign usw.), deine Ziele und Werte sowie die rechtliche Struktur deines Unternehmens (z. B. Einzelunternehmen, GmbH usw.).
3. Marktanalyse
Führe eine gründliche Analyse des Marktes durch, in dem du tätig sein möchtest. Untersuche die Trends in der Designbranche, die Bedürfnisse deiner Zielkunden, die Konkurrenz und mögliche Marktlücken. Hier kannst du auch potenzielle Risiken und Chancen identifizieren.
4. Marketing- und Vertriebsstrategie
Beschreibe deine Strategie, um deine Designleistungen zu vermarkten und zu verkaufen. Das kann Online-Marketing, Networking, Social Media, Kooperationen mit anderen Unternehmen usw. umfassen. Definiere auch deine Zielgruppe(n) und wie du sie erreichen wirst.
5. Angebotsportfolio
Stelle deine Designleistungen detailliert vor. Das kann eine Liste der Dienstleistungen sein, die du anbietest, sowie Beispiele deiner Arbeit. Betone dabei, was dich von der Konkurrenz abhebt und welche Mehrwerte du deinen Kunden bietest.
6. Betriebs- und Managementplan
Beschreibe, wie dein Unternehmen betrieben wird. Das beinhaltet die Organisation der Arbeitsabläufe, die Ressourcen, die du benötigst (z. B. Software, Büroausstattung), sowie das Team, das du aufbaust. Wenn du alleine arbeitest, beschreibe deine Fähigkeiten und Erfahrungen, die dich befähigen, das Unternehmen zu führen.
7. Finanzplanung
Erstelle eine detaillierte Finanzprognose für die nächsten Jahre. Das umfasst eine Umsatzprognose, Kostenprojektionen (z. B. für Büromiete, Gehälter, Materialien), Investitionsbedarf und potenzielle Gewinne. Vergiss nicht, einen Überblick über deine Startkapitalanforderungen und Finanzierungsmöglichkeiten zu geben.
8. Risikobewertung
Analysiere potenzielle Risiken für dein Unternehmen und wie du damit umgehen wirst. Das können finanzielle Risiken, wie unerwartete Ausgaben oder Zahlungsausfälle, aber auch operative Risiken, wie Verlust von Schlüsselkunden oder technische Probleme, sein.
9. Zeitplan
Erstelle einen Zeitplan für die Umsetzung deines Businessplans. Das kann die Gründungsphase, die Einführungsphase deiner Dienstleistungen, Marketingkampagnen usw. umfassen.
10. Schlussfolgerung
Fasse die wichtigsten Punkte deines Businessplans zusammen und betone noch einmal deine Vision, Ziele und den Mehrwert, den dein Designunternehmen bietet.
Dieser Businessplan sollte eine solide Grundlage bieten, um dein Designunternehmen zu gründen und erfolgreich zu führen. Denke daran, dass du ihn regelmäßig überprüfen und aktualisieren solltest, um sich ändernden Marktbedingungen gerecht zu werden. Viel Erfolg!
Sabine ist unsere Korrespondentin in Österreich und schreibt über Wirtschaft und Politik seit dem Jahr 2004 mit großer Leidenschaft. Das geschriebene Wort ist für mich das mitunter Schönste was ich mir vorstellen kann. So lebe ich tagtäglich meinen Traumberuf als Autorin aus.