Selbstständig machen mit einem Unverpacktladen
Wenn Sie ein nachhaltig denkender Mensch sind und von der Idee, unverpackte Lebensmittel in einem Unverpacktladen zu verkaufen, könnten Sie Ihr Traumbusiness gefunden haben.
Der Trend der Konsumenten geht in der Tat in diese Richtung. Immer mehr Kunden setzen auf nachhaltige Lebensmittel.
Fairer Anbau, faire Arbeitsbedingungen und Co. sind jedoch nur ein Teil des Nachhaltigkeitsprinzips.
Der Verzicht auf unnötige Verpackungen, bzw. das Setzen auf recycelbare Verpackungen wie umweltfreundliche Verpackungen aus Papier oder Pappe, ist ein wesentlicher Bestandteil des nachhaltigen Lebensstils.
Sie haben die Möglichkeit, einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt einer sauberen und plastikreduzierten Umwelt zu leisten und gleichzeitig ein grünes Unternehmen mit Erfolg aufzubauen.
Wie Sie das schaffen, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.
Der richtige Standort und eine zielorientierte Marktanalyse
Als ersten Schritt empfehlen wir Ihnen, eine fundierte Marktanalyse durchzuführen.
Erkundigen Sie sich über das Konsumverhalten in Ihrer Region:
- Existieren bereits Unverpacktläden in Ihrem Radius?
- Wie hoch ist die Nachfrage an nachhaltigen Produkten in Ihrer Region?
- Ist Ihr Unverpacktladen zentral gelegen und gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar? Gibt es ausreichend Parkplätze?
Laut Erfahrungswerten sind Standorte in der Stadt, in belebten Wohngebieten oder in der Nähe von Supermärkten sehr rentabel.
Ihre Zielgruppe sollte Ihr Geschäft leicht finden können.

Geschäftsmodell und Unverpackt-Sortiment
In Ihrem Unverpacktladen eröffnen sich Ihnen Perspektiven, ein breites Angebot an Produkten anbieten zu können:
- Reis, Nudel, Linsen, Bohnen, Mehl, Sonnenblumenkörner
- Frisches saisonales Obst und Gemüse
- Frisch gebackenes Brot, Brötchen
- Kleinere Snacks wie belegte Brötchen, Toast oder selbstgemachter Kuchen
- Seifen, Waschmittel, Zahnpasta und andere Pflege- und Haushaltsprodukte
Sie können Ihr Angebot jederzeit durch regionale und vollbiologische Produkte wie abfüllbaren Apfelsaft naturtrüb vom Bauern erweitern.
Dadurch heben Sie sich von der Konkurrenz ab. Überlegen Sie sich einen Lieferdienst.
So können Sie auf die Bedürfnisse älterer Menschen eingehen und gleichzeitig Ihre Zielgruppe erweitern.
Planung und Finanzierung
Um einen Businessplan kommen Sie bei jeglichem Gründungsvorhaben nicht herum.
Wenn Sie diesen ad hoc ausgearbeitet haben und Investoren oder Banken Ihnen Kredite zugesichert haben, müssen Sie das Geld clever budgetieren:
- Einrichtung (Regale, Behälter, Abfüllstation, Waagen, Kassa, PC)
- Werbung und Marketing
- Materialeinkauf
- Betriebskosten (Personal, Energie, Versicherungen, Miete)
Setzen Sie auf Nachhaltigkeit als zentralen Punkt in Ihrem Unternehmen
Wenn Sie sich dazu entscheiden, einen Unverpacktladen zu betreiben, ist Ihre Mission, den Plastik- und Verpackungsmüll zu reduzieren.
Das wissen auch Ihre Kunden. Diese Vision sollte sich in all Ihren Geschäftsbereichen widerspiegeln.
Wählen Sie Ihre Lieferanten gewusst wie aus und achten Sie auch bei Ihrer Ladeneinrichtung darauf, so wenig Plastik wie möglich zu verwenden.
Bieten Sie Ihren Kunden an, ihre eigenen Behälter mitzubringen.
Wer seine Behälter vergessen hat, sollte auf umweltfreundliche, recycelbare Alternativen bei Ihnen im Laden zurückgreifen können.

Sabine ist unsere Korrespondentin in Österreich und schreibt über Wirtschaft und Politik seit dem Jahr 2004 mit großer Leidenschaft. Das geschriebene Wort ist für mich das mitunter Schönste was ich mir vorstellen kann. So lebe ich tagtäglich meinen Traumberuf als Autorin aus.