Sie träumen davon, private und gewerbliche Räumlichkeiten ansprechend, hell und zeitgemäß ausstatten zu dürfen und bringen neben ihren herausragenden, kommunikativen Fähigkeiten auch handwerkliches Geschick mit?
Da der Hauptbestandteil Ihrer Arbeit in der Beratung Ihrer Kunden bezüglich Farben, Materialien und Stoffen bestehen wird, müssen Sie diese Materialien in einem zweiten Schritt auch fachgerecht an Böden und Wänden anbringen können.
Eine Berufsausbildung in einem Handwerksberuf, am besten branchenübergreifend, ist mit Sicherheit von Vorteil.
Lesen Sie in unserem Artikel, worauf es bei der Selbstständigkeit als Raumausstatter ankommt.
Ihre formalen Rahmenbedingungen, um als selbstständiger Raumausstatter Erfolg zu haben
Als Raumausstatter können Sie zwar in vielen handwerklichen Fachbetrieben eine Anstellung finden, jedoch möchten Sie sich ja selbstständig machen.
In der Selbstständigkeit haben Sie die Möglichkeit, Ihr Einkommen selbst zu bestimmen.
Der Nachteil dabei ist:
Wenn Sie keine Aufträge haben, verdienen Sie nichts.
Die laufenden Kosten und das wirtschaftliche Risiko müssen Sie demnach selbst tragen.
Für die Tätigkeit als selbstständiger Raumausstatter müssen Sie:
- Ein Gewerbe anmelden (zulassungsfreies Gewerbe ohne Meisterpflicht)
- Einen Meistertitel besitzen, wenn Sie Lehrlinge ausbilden möchten
- Kommunikative Fähigkeiten besitzen
- Ein Lager für etwaige Waren besitzen, die Sie im Zuge Ihrer Tätigkeit an Ihre Kunden verkaufen. Beispielsweise Bodenbeläge, Überzüge, Vorhänge.
- Überzeugungskraft in Ihren beratenden Tätigkeiten besitzen
- Ein gutes Gespür für Farbtöne und Trends haben.
Machen Sie Ihre Arbeit für Kunden sichtbar
Ein eigener Geschäftsraum, bzw. ein Showroom ist immer dann von Vorteil, wenn Sie Ihre Arbeiten repräsentativ ins richtige Licht rücken möchten, um Ihrer Zielgruppe zu demonstrieren, wie gut Sie arbeiten.
Neben einem überzeugenden Showroom sollten Sie eine suchmaschinenoptimierte Website betreiben und Bilder und anderen Content sprechen lassen.
Implementieren Sie doch einen 360°-Rundgang durch Ihren Showroom und laden Sie die Zuschauer ein, in Ihrem statischen Showroom auf eine Tasse Kaffee vorbei zu kommen.
Ihr Anfrageformular sollte 24/7 erreichbar sein, sodass Sie Ihre Aufträge bequem empfangen können. Online- und Offline-Marketing sind das Um und Auf.
Inserieren Sie in regionalen Zeitschriften, verteilen Sie Flyer oder bringen Sie Plakate Ihres Showrooms in der Stadt an. Lassen Sie nichts unversucht, um sich von der Konkurrenz zu etablieren.
Ihr kaufmännisches Knowhow ist ebenso gefragt, um sich als Raumausstatter selbstständig zu machen
- Erstellen Sie vor Ihrer Selbstständigkeit mit Ihrem Steuerberater einen fundierten Businessplan.
- Kalkulieren Sie alle Leistungen, die Sie anbieten in der Form, dass genügend Gewinnmarge für Sie übrigbleibt. Bleiben Sie preislich aber wettbewerbsfähig.
- Berechnen Sie höhere Preise für eine exklusive Ausstattung (Spezialfliesen)
- Planen Sie finanzielle Risiken ein und bilden Sie entsprechende Rücklagen
- Vernachlässigen Sie Ihre laufende Buchhaltung nicht, um einen Überblick zu behalten.
- Outsourcen statt einstellen: Ein Angestellter kostet mehr, als ein Freelancer
- Schließen Sie wichtige Versicherungen vor Ihrer Aktivität als Raumausstatter ab. Dazu gehören die Betriebshaftpflicht, die Wasserschadenversicherung, Feuerversicherung und Unfallversicherungen aller Art.
Sabine ist unsere Korrespondentin in Österreich und schreibt über Wirtschaft und Politik seit dem Jahr 2004 mit großer Leidenschaft. Das geschriebene Wort ist für mich das mitunter Schönste was ich mir vorstellen kann. So lebe ich tagtäglich meinen Traumberuf als Autorin aus.