Fördermittel für effiziente Gebäude
Fördermittel für effiziente Gebäude – Lohnt sich die Bundesförderung durch die KFW?
Fördermittel für effiziente Gebäude – Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KFW, deren Kapital überwiegend durch die Bundesrepublik Deutschland gehalten wird, ist die weltweit größte nationale Förderbank. Primäre Aufgabe der KFW ist die Unterstützung der politischen Ziele der Bundesregierung durch die Bereitstellung von Darlehensmitteln für gewünschte Investitionen. Aufgrund der anhaltenden Debatten über den Klimaschutz legt die KFW per 01.07.2021 mehrere neue Kreditprogramme auf.
Gemäß aktueller Studien, welche auch im kürzlich verabschiedeten Klimaschutzprogramm enthalten sind, sind etwa 25 % des CO2-Ausstoßes auf die Energieversorgung zurückzuführen. Um den Primärenergiebedarf der Gebäude wie gefordert um rund 80 % gegenüber dem Ausgangswert aus 2008 zu senken, sind noch etwaige Investitionen hauptsächlich im gewerblichen Bereich zu tätigen.
Die Förderprogramme unterscheiden grundsätzlich zwischen Investitionszwecken (Neubau, vollständige Sanierung und energetische Einzelmaßnahmen) und Investitionsorten (Wohngebäude und Nichtwohngebäude).
Der Kredithöchstbetrag für einen Neubau bzw. die vollständige Sanierung einer nicht zu Wohnzwecken genutzten Immobilie beträgt 2.000 Euro pro qm Nettogrundfläche. Die Verzinsung des Darlehens richtet sich nach den Preisklassen der KFW, welche sich aus der Besicherung des Kredites sowie der allgemeinen Bonität des Kreditnehmers zusammensetzen.
Der nach Abschluss der Maßnahme erreichte Energieeffizienzstandard gibt den Ausschlag für den zu gewährenden Tilgungszuschuss, welcher direkt mit der Darlehensrestschuld verrechnet wird und somit den zurückzuzahlenden Kreditbetrag und die Gesamtlaufzeit reduziert. Im Falle des Erreichens eines Effizienzgebäudes 40 (Energieverbrauch 60 % geringer als bei einem vergleichbaren Neubau) gewährt die KFW bei einem Neubau einen Tilgungszuschuss in Höhe von 20 % der förderfähigen Kosten und bei einer vollständigen Sanierung sogar von 45 %.
Die Tilgungszuschüsse für die energetischen Einzelmaßnahmen liegen zwischen 20 – 45 % der förderfähigen Kosten, wobei die Kreditsumme auf 1.000 Euro pro qm Nettogrundfläche begrenzt ist.
Wichtig zu beachten ist jedoch, dass für die Beantragung der KFW-Mittel und den Erhalt des Tilgungszuschusses die Einbindung eines Experten für Energieeffizienz nötig ist.
Die Kosten für diesen können aber zumindest anteilig mit bis zu 20.000 Euro separat bezuschusst werden.
Insgesamt betrachtet, stellen sich die neuen Förderprogramme der KFW insbesondere interessant für diejenigen dar, die besonders energieeffiziente Gebäude erstellen möchten. Durch die risikogerechte Verzinsung der Darlehen werden sich speziell bei bonitätsstarken Darlehensnehmern kaum Vorteile gegenüber der Verzinsung bei der Hausbank ergeben.
Durch die Gewährung der entsprechenden Tilgungszuschüsse ergibt sich aber auch für diese Kundengruppe ein entscheidender Vorteil zur Hausbank.
Ingo Noack – ich bin Chefredakteur von FirmaCo. Ich möchte Ihnen die neuesten Nachrichten aus dem Bereich Firmen Gründungen, Unternehmen erklären.