Fördermittel Unternehmensberatung
Wer stellt die Fördermittel zur Verfügung und wer ist berechtigt einen Fördermittelantrag zu stellen?
Wenn man sich den Traum der Selbstständigkeit erfüllen möchte oder bereits eine eigene Firma hat, die aber aus verschiedenen Gründen in Schwierigkeiten geraten ist, sollte man sich nicht scheuen, einen qualifizierten Unternehmensberater in Anspruch zu nehmen.
Da die Kosten für einen Unternehmensberater oftmals abschreckend wirken, fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Beratung, um das Bestehen eines Unternehmens zu unterstützen.
Fördermittelberechtigt sind Jungunternehmen, deren Gründung nicht länger als zwei Jahre her ist, Bestandsunternehmen ab dem dritten Jahr nach der Gründung ihres Unternehmens und Unternehmen, die sich in einer wirtschaftlichen Misere befinden.
Vor der Gründung eines Unternehmens bieten die einzelnen Bundesländer einen Zuschuss für die Beratungskosten oder eine kostenlose Beratung an.
So übernimmt beispielsweise das Bundesland Nordrhein Westfalen mit dem Beratungsprogramm IBP Unternehmensgründer bis zu 50 Prozent der Beratungskosten.
Arbeitslose, Hochschulabsolventen und Berufsrückkehrer werden mit 80 Prozent Zuschuss gefördert.
Welche Arten von Beratung werden gefördert?
Neben der allgemeinen Beratung, in der Fragen zur wirtschaftlichen, personellen und organisatorischen Unternehmensführung behandelt werden, gibt es auch spezielle Beratungen. Hier werden die von Frauen, Migranten und Menschen mit Behinderungen geführte Unternehmen beraten.
Gefördert werden außerdem die Beratung über die betriebliche Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und die Arbeitsgestaltung von Menschen mit Behinderungen. Wer Schwierigkeiten bei der Beschaffung und Haltung von Fachkräften hat oder zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf betragen möchte, kann sich ebenfalls durch die vom Staat geförderte Beratung helfen lassen.
Beratungen zum altersgerechten Arbeiten und zur Umsetzung von Prozessen für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz werden ebenfalls gefördert.
Unternehmen, die sich in Schwierigkeiten befinden, erhalten eine sogenannte Unternehmenssicherheitsberatung, welche bei der Wiederherstellung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit behilflich ist.
Bei einer vertiefenden Folgeberatung geht man dann im Speziellen auf die alle wirtschaftlichen, personellen und organisatorischen Fragen ein. Unternehmen, die sich bereits in einem Insolvenzverfahren befinden, erhalten keinerlei Fördermittel zur Unternehmensberatung.
Wie hoch ist der staatliche Zuschuss?
Die Höhe des Beratungszuschusses richtet sich nach verschiedenen Kriterien wie Unternehmensart, Bemessungsgrundlage, Region, Fördersatz und den maximalen staatlichen Zuschuss. So erhalten Jungunternehmen mit einer Bemessungsgrundlage der förderfähigen Beratungskosten von 4.000 Euro in den neuen Bundesländern 80 Prozent als maximalen Zuschuss, in der Region Lüneburg 60 Prozent und in den alten Bundesländern 50 Prozent.
Bei den Bestandsunternehmen ist der regionale prozentuale Fördersatz gleich, jedoch fällt die Bemessungsgrundlage mit 3.000 Euro geringer aus.
Unternehmen, die sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden, erhalten ohne regionale Unterschiede 90 Prozent der Bemessungsgrundlage von 3.000 Euro.
Ingo Noack – ich bin Chefredakteur von FirmaCo. Ich möchte Ihnen die neuesten Nachrichten aus dem Bereich Firmen Gründungen, Unternehmen erklären.