Rich Dad Poor Dad: Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen
Robert Kiyosakis episches Werk „Rich Dad. Poor Dad.“ gehört aus vielen guten Gründen zu den Büchern, die sich jahrelang auf den vorderen Plätzen der am meisten verkauften englischsprachigen Büchern im Bereich Wirtschaft befinden.
Denn dieses Buch spricht die Menschen direkt an, die fühlen: Warum habe ich während meiner Schulzeit so wenig über Geld gelernt?
Dazu vermittelt Robert Kiyosaki einige interessante Thesen, die er ein bisschen überspitzt und auch zum Teil vereinfacht darstellt.
Das Buch geht teilweise chronologisch sein Leben durch und bezieht sich auch auf seine Kindheit in Hawaii.
Er beschreibt, daß er in einem gut situierten Haushalt aufwächst, der in Deutschland wahrscheinlich am ehesten mit Wertschätzung als Lehrerfamilie bezeichnet werden würde.
Sein Vater hatte eine gehobene Position im Bereich der öffentlichen Schulen und konnte Robert Kiyosakis Fragen, warum denn so wenig in der Schule über Geld gelehrt wird, nicht beantworten.
Dies machte den jungen Robert neugierig.
Er hat einen guten Rat für alle jüngeren Menschen, die noch in der Schulzeit sind:
Der klassische Lehrer in der Schule weiß fast nichts über Geld.
Nicht nur, weil es nicht zum Lehrplan gehört, sondern weil er gedanklich sozusagen von Monat zu Monat (also von „Paycheck“ zu „Paycheck“ lebt).
Schüler bekommen dann meistens die Antwort, daß Geld eben nicht im Lehrplan stehe.
Und hier hat Kiyosaki einen ersten wertvollen Rat: Nicht den Lehrer so lange löchern, bis er dumm aussieht.
Denn das könnte irgendwie zurückkommen.
Robert Kiyosaki begann schon in sehr jungen Jahren sein Bedarf nach Erfahrung in Gelddingen an einen Nachbarn heranzutragen und arbeitete bei ihm neben der Schulzeit mit. Und erfuhr, daß seiner Ansicht nach das Schaffen von Werten eben nicht durch Anlage in Festzinsprodukten geschieht, sondern durch Immmobiliengeschäfte.
Diese Chancen würden die meisten Menschen nicht sehen, weil die Schulzeit nur auf das Leben als Angestellter – nicht als Unternehmer vorbereiten würde. Nach der Schulzeit schließt sich die Zeit bei der amerikanischen Luftwaffe an, die ihn aufgrund des Vietnam-Konflikts enorm prägte.
Dort lernte er schätzen, daß seine Flugausbilder auch echte Piloten wahren. Anders als sein früherer Wirtschaftslehrer, der nur aus dem Lehrbuch zitierte und selber niemals als Unternehmer wirtschaftlich tätig wäre. Aus dieser Zeit heraus kommt seine Wertschätzung für echte Lehrer.
Die Kriegserfahrung in Vietnam lehrte ihn auch, daß es immer wieder Krisen geben würde, bei denen ein Staat zusammenbrechen kann. Deshalb setzt er in einem Teil seiner Anlagestrategie auf Gold und Silber. Dies könne – anders als Papiergeld – nicht von der Notenbank beliebig nachgedruckt werden. Leicht überspitzt bezeichnet er Gold und Silber als „Gottes Geld“.
In einem weiteren Abschnitt folgt ein Schwenk auf das amerikanische Steuersystem, in dem Arbeitnehmer wohl sehr viel Steuern zahlen und sich bei Immobilien durch Steuerersparnis enorme Wertschöpfungsmöglichkeiten ergeben. Diese legalen Wege erklärt er dadurch, daß die Privatinvestoren dem Staat sozusagen die Aufgabe Wohnungen zu bauen abnehmen würden.
Insgesamt bietet das Buch einen sehr guten Einstieg in die Frage warum denn in der Schule zu wenig über Geld gelehrt wird. Und daß die Menschen ihr eigenes (Finanz-)Leben doch in die Hand nehmen sollen.
Robert Kiyosaki war übrigens selber als Unternehmer wenig erfolgreich, seine frühen Gehversuche sind alle gescheitert, erfolgreich wurde er erst als Buchautor und Seminargeber. Vielleicht ist der „Reiche Dad“ von Robert Kiyosaki auch nur erfunden worden …
Ingo Noack – ich bin Chefredakteur von FirmaCo. Ich möchte Ihnen die neuesten Nachrichten aus dem Bereich Firmen Gründungen, Unternehmen erklären.