Cyberspace Security in Europa – Um die Bedrohung durch internationale Hackergruppen zu entschärfen, braucht Europa eine eigene digitale Sicherheitsstrategie
Die Digitalisierung stellt die EU auch in Sicherheitsfragen vor neue Herausforderungen
Es gibt in Europa kaum noch einen Wirtschaftszweig, der sich den Vorteilen der Digitalisierung entziehen kann.
Digitale Daten auf Computern, Servern oder Clouds zu speichern bringt das Risiko mit sich, im Cyberspace in den Besitz von Kriminellen zu gelangen.
Hacker nutzen nicht nur bestehende Sicherheitslücken, sondern investieren auch sehr viel Zeit, um an die begehrten Daten zu gelangen.
Auf der Gegenseite fällt die Sicherung der Daten selbst in großen Unternehmen noch immer mangelhaft aus.
Eine Ursache liegt in den uneinheitlichen Regeln und Vorgaben begründet, die aktuell innerhalb Europas sowie der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gelten.
In Anbetracht der Schäden von Cyberangriffen, die allein in Deutschland in die Milliarden gehen, ist es nur schwer verständlich, warum bisher noch kein akuter Handlungsbedarf erkannt wurde.
Die Politik ist ebenfalls zum Handeln aufgerufen
Der leichteste Weg wäre, die Entscheidungen zum Schutz digitaler Daten einfach komplett der Wirtschaft zu überlassen. Angesichts des immensen wirtschaftlichen Schadens erstrecken sich die Auswirkungen nicht einzig auf die Wirtschaft selbst.
Eine Schwächung der europäischen Wirtschaft bringt eine Verkettung weiterer Probleme, wie sinkende Einnahmen für Fördergelder oder Investitionen, mit sich. Nicht alle Unternehmen räumen der Cybersicherheit von sich aus den gleichen Stellenwert ein, der erforderlich wäre, um auf politische Beschlüsse verzichten zu können.
Speziell Daten, die aus der Forschung oder Produktentwicklung stammen, gilt es noch gezielter zu schützen. Sind die Daten einmal in den falschen Händen, gibt es kaum eine rechtliche Handhabe, um nachzuweisen, wer zuerst diese Idee entwickelt hat.
Hackergruppen sehen digitale Daten längst als eine lukrative Einnahmequelle
Von Hackern existiert bis heute das Bild eines kriminellen Jugendlichen, der aus dem Kinderzimmer heraus sein IT-Wissen nutzt, um große Unternehmen zu ärgern. Dieses Image gilt im realen Cyberspace national ebenso wie international als überholt.
Das neue Gesicht von Hackern bilden Banden, die mit den ergaunerten Daten Millionen verdienen. Zu Geld machen lassen sich Kundendaten ebenso wie Kreditkarten- und Kontonummern oder interne Daten und E-Mails von Unternehmen.
Sind diese Daten erst einmal in Umlauf geraten, ist es umso schwerer, die Weiterverbreitung zu stoppen. Dieser Stopp muss somit über ein lückenloses Sicherheitskonzept erfolgen.
Ein gemeinsames Vorgehen in allen europäischen Ländern sendet ein starkes Signal
Europa hat als Wirtschaftsraum in der Vergangenheit immer wieder seine Macht unter Beweis gestellt. Umso überraschender ist es, in Anbetracht der realen Gefahren im Cyberspace nicht auf das gleiche Handeln zu treffen. Erst ab Dezember 2020 wurde zum ersten Mal eine EU-Strategie für mehr Cybersicherheit auf den Weg gebracht.
Ziel ist es Investitionen in die Sicherheit zu tätigen als auch politische Instrumente in Kraft treten zu lassen. Das Konzept soll Unternehmen ebenso wie die Bürger der Europäischen Union besser vor Angriffen aus dem Cyberspace schützen.
Es bleibt abzuwarten, ob es der EU gelingt diese Konzepte ebenso schnell anzupassen, wie es Hackern gelingt sich neue Strategien zu überlegen, um die eigenen Ziele zu erreichen.
Ingo Noack – ich bin Chefredakteur von FirmaCo. Ich möchte Ihnen die neuesten Nachrichten aus dem Bereich Firmen Gründungen, Unternehmen erklären.