Coworking Space gründen
Mit einem Coworking Space können Sie ortsunabhängig von überall auf der Welt arbeiten.
Alles, was Sie dazu benötigen, ist in aller Regel nur ein Rechner oder Laptop und ein WLAN-Passwort.
Ausgefeilte Coworking Spaces besitzen neben der einfachen Grundausstattung jedoch auch Meeting-Räume, private Büros und die nötige Büroausstattung. Umfangreicher Austausch und Weiterbildung finden ebenso statt.
Das clevere Konzept ist mitverantwortlich, dass immer mehr Coworking Spaces gegründet werden.
Dabei gilt es, dass Sie sich kreativ von der Konkurrenz abheben sollten, um mit der Produktivität von Drittpersonen Geld zu verdienen.
Coworking Space gründen: Die Voraussetzungen
Im Grunde gibt es keine großen Hürden, um das Coworking-Business aufzuziehen.
Sie müssen ein Gewerbe anmelden, und Ihr Geschäft je nach gewählter Rechtsform auch ins Handelsregister eintragen.
Wenn Sie eine Immobilie oder ein Büro anmieten wollen, müssen Sie mit Hürden rechnen, da nicht alle Vermieter auf das Coworking-Konzept begeistert zu sprechen sind.
Überdies sollten Sie in Ihrem Bereich grundlegende Marketingkenntnisse und Fachwissen mitbringen.
Als Betreiber eines Coworking Spaces sind Sie verantwortlich für den reibungslosen Ablauf des Büroalltags und müssen für Sauberkeit der Räume und die Durchführung von Events sorgen.
Die Schwerpunkte liegen klar in der Organisation und der Verwaltung.
Sollten Sie eine Ausbildung zum Eventmanager haben oder eine große Leidenschaft für diese Themen mitbringen, ist dies ein großer Vorteil.
Sie sollten auch in brenzligen Situationen den Überblick behalten und gut koordinieren können.
Coworking Space gründen: Das Geschäftsmodell
Stellen Sie in der Gründungsphase einen Businessplan auf die Beine und umreißen Sie Ihr Geschäftsmodell. Wie und mit wem wollen Sie Geld verdienen? Überlegen Sie sich, ob Sie eher viele kleine Büros oder große Gemeinschaftsbüros anbieten oder reine Bürostruktur zur Verfügung stellen möchten.
Ist Ihre Zielgruppe vermehrt Einzelpersonen, Teams oder ganze Firmen? Welches Niveau soll Ihre Ausstattung haben? Skizzieren Sie diese Dinge in Ihrem Businessplan, um Investoren von Ihrer Geschäftsidee zu überzeugen.
Coworking Space gründen mit einem einzigartig bestechenden Konzept
Der Schlüssel zu Ihrem nachhaltigen Erfolg ist ein einzigartiges Konzept. Auf erstem Blick sollte erkennbar sein, was Ihren Coworking Space ausmacht und inwiefern er sich von der Konkurrenz abhebt. Was bieten Sie an, was andere Büros oder die eigenen vier Wände nicht bieten können?
Bedenken Sie, dass viele Ihrer potentiellen Kunden in Ihren Coworking Space kommen werden, weil sie vom Community-Gedanken profitieren wollen. Das bedeutet konkret, dass sich Freelancer treffen, um sich auszutauschen, Brainstorming zu machen oder sogar ein neues Geschäft zu starten.
Regelmäßige Veranstaltungen wie Workshops, Vorträge und Coaching verbinden und unterstützen das Teamgefühl. Natürlich bieten dies auch andere Coworking Spaces an. Eine Idee wäre eine Obst- und Getränke Flatrate oder vergünstigte Sportangebote in diversen Fitnesscentern als Treuebonus. Dies muss natürlich in der Kalkulation im Businessplan miteinberechnet werden.
Schreiben Sie Ihren Businessplan für Ihren Coworking Space
Nachdem Sie Ihre Ideen in einem Konzept festgehalten haben, legen Sie fest, welche Themen und To-dos in Ihren Businessplan aufgenommen werden sollen.
Der Businessplan dient Ihnen, Ihren Coworking Space auf Papier zu gründen und auch, um Investoren und Banken von Ihrer Idee zu überzeugen und finanzielle Unterstützung zu erhalten. Halten Sie in Ihrem Businessplan folgende Punkte fest:
Standort und Raumkonzept Ihres Coworking Spaces
Ihr idealer Standort sollte sich mit dem Fahrrad, dem PKW und öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichen lassen. Siedeln Sie Ihren Coworking Space idealerweise in einem Hinterhof oder in einer höher liegenden Etage an, um Mietkosten zu minimieren.
Ihr Coworking Space sollte trotzdem gut auffindbar sein. Beim Raumkonzept kommt es auf Punkte wie „Empfangsbereich“ an. Soll es einen Empfangsbereich geben? Werden Sie Einzelbüros, Meeting-Räume und Gemeinschaftsflächen planen? Wie groß soll die Teeküche ausfallen oder integrieren Sie sogar ein Café?
Als Coworking Spaces bieten sich nicht nur Büroräume an, sondern auch Lagerhäuser, Garagen oder alte Fabrikhallen. Die Miete, bzw. der Kaufpreis ist günstiger als bei klassischen Büros. Sie werden jedoch größere Investitionen für Umbau und Adaption bereitstellenmüssen.
Die Zielgruppe für Ihren Coworking Space
Wenn Sie Ihren Businessplan schreiben, definieren Sie auch Ihre Zielgruppe. Fragen Sie sich, wie Ihre künftige Kundschaft zu Ihrem Coworking Space gelangt, zu welchem Zweck und in welcher Frequenz sie kommen wird und wie lang sie dortbleiben will, um konkret was zu erarbeiten.
Wichtig ist auch, dass Sie sich darüber im Klaren sind, wie Ihre Zielgruppe finanziell aufgestellt ist. Was ist sie bereit zu bezahlen und handelt es sich dabei um Einzelunternehmer oder um Teams?
Die Ausstattung Ihres Coworking-Spaces
Wenn Sie Ihre Zielgruppe definiert haben, wissen Sie auch, welche Ausstattung sie benötigt, um in Ihren Büros arbeiten zu können. Die Grundausstattung sind komfortable, ergonomische Tische, Stühle, Drucker, Scanner und andere technische Geräte.
Eine Teeküche bereitzustellen, ist eine gute Idee, um die Work-Life-Balance zu gewährleisten. Junge Freelancer aus der Kreativ-Branche begnügen sich gerne mit Fabrik-Charme und selbstgebastelten Tischen und Sitzecken. Wollen Sie Ihre Räume an Firmen mit Publikumsverkehr vermieten, sollte die Qualität schon repräsentativer ausfallen.
Kosten und Preise für Ihre Büros
Ein großer Teil vom Kostenanteil fällt auf die Ausstattung Ihrer Büros. Erstellen Sie eine Liste mit der kompletten Ausstattung und allen weiteren anfallenden Kosten, die zu Gründungsbeginn entstehen. Dies können Kosten für die Immobiliensuche und den Umbau der Räume sein. Eine zweite Liste sollten Sie für die laufenden Kosten erstellen. In diese Liste nehmen Sie Kostenstellen wie Miete, Betriebskosten, Marketing und Verbrauchsmaterialien auf.
Ausgaben für hinzugebuchte Dienstleistungen wie Putzkräfte, Küchenpersonal oder den Fitnesstrainer, den Mindset Coach werden hier aufgeführt. Um fremdes Kapital zu erhalten, sind die Banken Ihre direkten Ansprechpartner für einen Kredit. Sie können sich auch für öffentliche Fördergelder für Gründer bewerben.
Sie sollten in der Lage sein, die laufenden Kosten mit Ihren Einnahmen aus dem laufenden Betrieb zu finanzieren.
Achten Sie auch darauf, Ihre anfänglichen Investitionen nach einer gewissen Zeit zu amortisieren.
Gründer, Unternehmensberater & Autor